Vita

Eckart Runge

hat sich als Cellist, Hochschullehrer, Kurator und Musikvermittler als einer der vielseitigsten Musiker seiner Generation etabliert. 

 Einem internationalen Publikum wurde er bekannt als Gründer des Artemis Quartetts, mit dem er dreißig Jahre weltweit konzertierte. Er prägte den charakteristischen Klang des Ensembles und andererseits prägte die Auseinandersetzung mit der großen Quartettliteratur künstlerisch wie menschlich auch ihn als Künstler. Die Alben seines Ensembles wurden mehrfach mit dem Diapason d’Or, dem Grammophone Award und viermal mit dem ECH0-Klassik ausgezeichnet. Die Beethoven Gesamteinspielung von 2011 wurde von ‚Die Zeit‘ zum Beethovenjahr als eine der vier Bedeutendsten geehrt.

2019 entschloss sich Eckart Runge, eigene künstlerische Wege zu gehen und sich seinen solistischen Projekten zu widmen, sowie seinem Duo Runge&Ammon, mit dem er seit 25 Jahren in Konzertserien, Festivals und Clubs gastiert. Seiner großen Leidenschaft, den Grenzgängen zwischen klassischer Musik und Jazz, Tango, Rock- und Filmmusik hat das Duo mehrere Einspielungen gewidmet. Exklusiv für das Label EDEL Berlin Classics erschienen 2021/22 die Alben ‚Baroque in Blue‘ und ‚Beethoven: Revolutionary Icons‘. 

2020 erschien sein Debutalbum mit Orchester beim Label Capriccio. Die Ersteinspielung des jazzigen Cellokonzerts op. 85 von Nikolai Kapustin sowie des 1. Cellokonzerts von Alfred Schnittke wurde mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet. 

 Eckart Runge ist der philharmonischen Gesellschaft Bermen und bei BASF Ludwigshafen Artist in Residence. Dort hat er 2022 mit der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz unter Clemens Schuldt das 1. Cellokonzert von Nikolai Kapustin uraufgeführt. Weitere Engagements führen ihn in nächster Zeit u.a. zum Wiener Konzerthaus, dem Gewandhaus Leipzig, der Elbphilharmonie Hamburg,  zum Beethobenhaus Bonn und dem IUC Rom. 

 In Heidelberg geboren, studierte Runge bei Edmond Baert in Brüssel und David Geringas in Lübeck, sowie beim Alban Berg Quartett in Wien. Weitere künstlerische Anregungen erhielt er von Walter Levin, Boris Pergamenschikow, Alfred Brendel und György Kurtag. Preise u.a. beim Premio-Stradivari Cremona, dem Concours International de Genève und dem ARD-Quartettwettbewerb München legten den Grundstein für seine vielseitige Konzerttätigkeit.

An der Universität der Künste Berlin, der Chapelle de la Reine Elisabeth in Brüssel, der Academia Stauffer in Cremona, sowie auf zahlreichen Meisterkursen gab er seine Erfahrungen an Studenten aus aller Welt weiter. Seit 2023 ist er Professor an der Robert Schumann Hochschule in Düsseldorf.

Sein künstlerisches Selbstverständnis sieht Eckart Runge auch im gesellschaftlichen Engagement und unterstützt durch regelmäßige Benefizkonzerte und Einsatz vor Ort u.a. Organisationen wie Jeunesses Musicales Deutschland, Yehudi Menuhins Life Music Now sowie Mit-Mach-Musik, ein Integrationsprojekt für Flüchtlingskinder. 

Eckart Runge spielt ein seltenes Cello der Brüder Hieronymus und Antonio Amati aus Cremona von 1595, das ihm als großzügige Leihgabe von Merito String Instrument Trust Wien zur Verfügung gestellt wird.

 

(Der Lebenslauf darf ohne Genehmigung nicht verändert werden. Insbesondere der Absatz über die Instrumentenleihgabe muss abgedruckt werden.)